Tourencharakter: Sehr schöner Tagesausflug mit vielen landschaftlichen Highlights hauptsächlich auf Nebenstrecken – sehr flexible Tour, auch für „Bergfahr-Einsteiger“ bestens geeignet – an Sommerwochenenden ist meist sehr viel los, daher Empfehlung optimal als Frühjahr und Herbsttour – viele Einkehrmöglichkeiten
Streckenführung: Starnberg – Schäftlarn – Egling – Dietramszell – Bad Tolz – Lenggries – Sylvensteinsee – Vorderriß / Hinterriß – Eng – Wallgau – Walchensee – Kochel(see) – Großweil – Penzberg – Eurasburg – Münsing – Starnberg
Der eigentliche Hauptteil der Tour verläuft für mich von Lenggries nach Eng und weiter nach Kochel am See. Anfahrt und Abfahrt kann man natürlich auch ganz anders und frei gestallten. Der hier dargestellt Vorschlag ist meine persönliche Lieblings-Variante, mit Startpunkt München – macht die Strecke aber dann auch zu einer recht langen Motorrad Cruising Tour.
In Starnberg geht es los, dorthin nehme ich meist das kurze Stück Autobahn aus München heraus und fahre schon am Auto- bahnparkplatz vor Starnberg ab. An-sonsten nimmt man die Abfahrt Schäft-larn. Hier geht es durchs Isartal am Kloster Schäftlarn auf kurviger Strecke vorbei, sozusagen einem kleinen fahrerischen Schmakerl zum locker werden.
Das nächste erste Ziel ist Dietramzell und hier lohnt es sich die B11 zu meiden und einen eigenen Weg durchs Hinterland zu folgen. Im Zweifel immer den Schildern Richtung Dietramszell folgen. Dort angekommen lohnt ein Stopp und eine Besichtigung des barocken Klosters.
Weiter folgt man der Strasse nach Bad Tölz, auch hier lädt die Altstadt zu einer kleinen Entdeckungsreise ein. Sehr bekannt ist Bad Tölz über sein Spaßbad Alpamare und der kultverdächtigen Fernsehserie „Der Bulle von Tölz“, der zu ehren wohl bald ein Museum an der Isaruferpromenade entstehen soll.
Am besten links der Isar, also nicht auf der B13 fährt man nun weiter durch den Isarwinkel nach Lenggries und rechts zeigen sich die ersten „Münchner“ Skige-biete, das Brauneck. Auch im Sommer ist das Brauneck von Wanderern sehr geschätzt und in der Regel auch die Seilbahn geöffnet. Nach Wegscheid führt der Weg weiter auf der Bundesstrasse zum Sylvensteinsee.
Der Stausee ist mit seiner imposanten Brücke hinüber nach Fall ein häufig abgebildetes Bildmotiv vor der Kulisse des Karwendel-gebirges. Im See versunken liegt das alte Dorf Fall, welches vor der Flutung abgerissen und einige Dutzend Meter höher neu erbaut wurde.
Weiter geht es dem oberen Isartal ent-lang nach Vorderriß und dort ab nach Hinterriß in das Kar-wendelgebirge hinein. Die Ausblicke auf die spröden Kalkstein-gipfel des Karwendel und dem dort entlang fliesenden Rißbach werden immer grandioser.
Hinter Hinterriß wird die Strasse zu einer kleinen Mautstrasse und schlängelt sich weiter durch das Rißtal Richtung Eng. Die umliegende Berg-kulisse mit ihren hohen und bis in den Frühsommer hinein schneebedeckten Gipfeln entlocken dem Betrachter so manches „Ahh…“ und „Ohh…“, der Weg verlockt zu vielen Fotostopps. Angekommen in der Eng ist erstmal eine längere Pause und Einkehr empfohlen.
Zurück geht es nun auf dem selben Weg zurück bis Vorderriß. Dort nimmt man die Strasse nach Wallgau, ebenfalls eine kleine Mautstrasse, die sich durch das obere Isartal (Isarwinkel) schlängelt. Dieser Teil der Isar ist ein natur-belassenes Landschaft- bzw. Naturschutzgebiet und bietet neben der malerischen Kulisse Unterschlupf für viele im Alpenraum ansässige Tiere.
Bei Wallgau nimmt man die B11 vorbei geht es an den Ufern des Walchensees, den Kesselberg hinunter nach Kochel am See. Für den Kesselberg gibt es eine Fahrbe-schränkung für Mo-torräder. An Woch-enenden darf hier nur bergab gefahren werden. Daher kann die Tour an Wochenenden nur in dieser Richtung gefahren werden.
In Kochel biegt man links ab Richtung Schlehdorf und folgt der Strasse entlang des Kochelsees Richt-ung Großweil. Hier kommt man nahe an dem Freilichtmuseum Glenleiten vorbei, welches ich an dieser Stelle erwähnen möchte. Ein Besuch lohnt sich sehr, dazu sollte aber auch genug Zeit mit im Gepäck sein. Gleiches gilt für das Franz Marc Museum in Kochel, dem Ort an dem der „blaue Pferdchen Maler“ lange gewirkt hat.
Weiter geht es auf der Landstrasse pa-rallel der Autobahn nach Sindelsdorf und Penzberg. Durch Penzberg hindurch Richtung Wolfrats-hausen bis Eurasburg. Hier lasse ich es mir nicht nehmen noch einen kleinen Schwenker ins „Sissi-Land“ zu machen und folge der kleinen steilen Strasse hinauf ins „Hochland“ zwischen dem Starnberger See und der Loisach bzw. Isar. Über Münsing und Berg geht es dann zurück nach Hause.
Viel Spass beim Nachfahren!